Bei Rot-Weiss Essen trifft man gerne schon einmal den Nerv, wenn die Verantwortlichen auf mögliche Zugänge angesprochen werden.
Trainer Christoph Dabrowski wiederholte schon häufiger: "Nochmal: Es ist müßig darüber zu reden. Wir sind natürlich ständig im Austausch mit den Verantwortlichen. Aber aktuell sieht es nicht danach aus, dass wir etwas machen", sagte er noch vor dem 1:2 beim FC Erzgebirge Aue.
Dabrowskis Zusatz war aber auch: "Wenn die Not aber größer werden sollte, dann würden wir sicherlich auch die Köpfe noch einmal zusammenstecken."
Aktuell - vor dem Spiel am Dienstagabend (19 Uhr, RevierSport-Liveticker) gegen Viktoria Köln - fallen nur Ekin Celebi (Schulterverletzung) und Sandro Plechaty (Innenbandriss) langfristig aus. Die Not ist also nicht so groß bei RWE. Und trotzdem: Wie RevierSport erfuhr und schon einige Male berichtete, prüfen die Essener Verantwortlichen einige Optionen.
So war am Montag, 22. Januar 2024, Nelson Amadin - RS berichtete - zu einem Kennenlerngespräch in Essen vor Ort. Gegen 16 Uhr tauchte der 23-jährige Flügelflitzer, der gerne über die rechte Seite wie Marvin Obuz kommt, des FC Schalke 04 an der Hafenstraße 97a in Essen-Bergeborbeck auf.
Nach RS-Informationen ist Amadin nicht mehr wie zunächst vermutet ein Thema für den kommenden Sommer, sondern für einen Transfer noch in dieser Wechselperiode, die bis zum 1. Februar läuft. Doch, klar: Er besitzt auf Schalke noch einen Vertrag bis zum 30. Juni 2024. Hier müssten die Parteien noch übereinkommen.
Fakt ist auch, dass der pfeilschnelle und torgefährliche Niederländer nicht nur bei den RWE-Verantwortlichen hoch im Kurs steht. Nach Informationen dieser Redaktion würde auch der SV Waldhof Mannheim Amadin gerne in seinen Reihen begrüßen. Der bei Feyenoord Rotterdam ausgebildete Amadin war auch schon bei den Kurpfälzern zu Gesprächen zugegen. Nun ist auch RWE in den Amadin-Poker eingestiegen.
Nelson Amadin gehörte auch schon zum Schalker-Profikader
Amadin durfte im letzten Spiel des Jahres 2023 des FC Schalke 04 gegen Greuther Fürth (2:2) das erste Mal echte Profiluft schnuppern. Er saß gegen Fürth auf der Schalker Bank und gehörte zum 20er-Spieltagskader von Trainer Karel Geraerts.
Für einen ersten Einsatz in der 2. Bundesliga langte es für den Niederländer, der bei Feyenoord Rotterdam ausgebildet wurde, aber nicht. Ins Winter-Trainingslager nach Portugal reiste er ebenfalls nicht mit. Grund genug, um über seine Zukunft und den zum 30. Juni 2024 auslaufenden Vertrag auf Schalke nachzudenken. Da dürfte Amadin das rege Interesse an seiner Person gerade recht kommen.
Wohin Amadins Weg führen wird, ist noch völlig offen. Fakt ist auch, dass sein Vertrag im Sommer 2024 ausläuft. Damit sich dieser um ein Jahr bis zum 30. Juni 2025 verlängert, müsste der gebürtige Rotterdamer nach RS-Informationen drei Einsätze in der Schalker Profimannschaft verbuchen. Bis Ende Januar 2024 wird ihm das nicht mehr gelingen.
Ob Amadin letztendlich im Winter wechselt, ist noch völlig offen. Klar ist aber auch: Amadin hat Lunte gerochen und will mehr davon. Wenn nicht auf Schalke, dann gerne bei einem anderen Profiklub, vielleicht einem Drittligisten aus der Nähe...